Gespräch mit Sebastiano vom Ristorante Mixto Cucina in München: Vegan beim Italiener – ob das passt und wie es dazu kam.
Sebastiano, Inhaber des italienischen Restaurants Mixto Cucina in München, ist Italiener und Gastwirt durch und durch. Wenn er über gute Pizza, Mozzarella und Bresaola spricht, leuchten seine Augen.
Seit seinem 18. Lebensjahr ist er in der Gastronomie tätig und 2004 hat er die „Mixto“, damals als Tagescafe, in München, der – wie er sagt – nördlichsten Stadt Italiens eröffnet.
Sebastiano über die vegane Ernährung
Als gesundheitsbewusster Mensch ist er der veganen Ernährung schon seit vielen Jahren zugetan. Bezüglich des Angebots veganer Gerichte in seinem Restaurant war Sebastiano aber lange der Ansicht, dass der typische Restaurant-Gänger keinen Bedarf danach hat und sich vegan ohnehin nicht so gut mit der italienischen Küche verträgt.
Erst als er vor etwa fünf Jahren einem veganen Käse-Ersatz über den Weg gelaufen ist, der seiner Meinung nach zurecht die Bezeichnung als Käse-Ersatz trägt, da er geschmacklich etwas her macht, ist Sebastiano ins Grübeln gekommen. Schließlich hat er sich entschlossen, veganen Käse in sein Repertoire aufzunehmen und die Speisekarte um den Hinweis auf veganes Angebot zu ergänzen. Aktive Werbung für diese Neuerung hat er nicht betrieben.
Der vegane Restaurant-Gänger
Nach und nach hat sich aber doch herum gesprochen, dass Sebastiano auch Veganer willkommen heißt, sodass die Mixto eine neue Zielgruppe für sich gewinnen konnte. Das klassische Publikum, das die Pizza mit Parmaschinken und dazu ein Glas Wein bestellt, ist geblieben, weil Sebastiano gute, italienische Qualität anbietet.
Aber heute gehören auch viele eher junge Leute, die gerne vegan bestellen, zu den Stammgästen. Kein Wunder, die Karte gibt inzwischen eindeutig Auskunft, welche Speisen vegan sind und davon gibt es eine Reihe.
… und die Moral von der Geschicht‘
Rückwirkend sagt Sebastiano, dass er froh ist, diesen Schritt gegangen zu sein und sich nicht von dem Glauben hat zurückhalten lassen, dass diese Neuerung auf Ablehnung stoßen wird. Denn mit seinem umfangreichen Angebot hat die Mixto ein Alleinstellungsmerkmal und ein neues Publikum dazu gewonnen. Heute kann Sebastiano guten Gewissens sagen, dass das Attribut „vegan“ der Italienischen Küche sehr gut steht. Anderen Gastronomen rät er, sich zwar treu zu bleiben und nicht jeden Trend mitzumachen, auf der anderen Seite jedoch nicht aus Prinzip alles Neue abzulehnen.
Erst vor wenigen Monaten hat die „Mixto“ ihre Speisekarte erneut erweitert und Pinsa Romana ins Angebot aufgenommen. Der Pizza zwar optisch sehr ähnlich wird die Pinsa (lat. pinsere: zerquetschen) nach einem uralten Verfahren aus dem antiken Rom hergestellt. Dabei handelt es sich um eine langsame und natürliche Sauerteiggährung. Der aufwendige Gärprozess dauert bis zu 72 Stunden und verleiht dem Pinsa-Teig seinen unverwechselbaren Geschmack. Durch dieses Verfahren und die Verwendung von Reis- und Sojamehl ist die Pinsa etwas leichter als eine Pizza und gut verdaulich. Nebenbei macht Sebastiano damit nun auch Menschen glücklich, die glutenhaltige Speisen meiden, denn die Pinsa ist „zufällig“ glutenfrei.
Letztendlich beantwortet die „Mixto“ die Frage, ob italienisch und vegan oder eben auch italienisch und glutenfrei unter einen Hut gebracht werden können, also definitiv mit „ja“. Zu beurteilen, ob’s auch schmeckt, liegt natürlich bei dir.
Zur Website der Mixto Cucina in München
Dies ist ein redaktioneller Beitrag und keine (bezahlte) Werbung.