Vegane Piroggen mit Sauerkraut-Pilz-Füllung , dazu Joghurt-Dip und Röstzwiebeln.
Wer mir schon eine Weile folgt, weiß, dass ich eine große Vorliebe für Teigtaschen in diversen Varianten habe. Weit vorne in der Liste befinden sich dabei Japaner. Weil die landestypischen Teigtäschchen so grandios sind, gibt es dafür von mir natürlich bereits ein Rezept für vegane Gyoza.
Nicht zu verachten ist aber auch die osteuropäische Variante, genannt Pierogi oder Piroggen. Gegessen werden die vor allem in Polen, der Slowakei, Ukraine und in Russland, aber auch in Finnland und als Füllung kommen zum Beispiel Kartoffeln und Quark, Fleisch oder Pilzen und Sauerkraut zum Einsatz. Je nachdem in welcher Region die Piroggen gegessen werden, ist der Teig entweder ein Hefe-, Blätter- oder Nudelteig. Die gefüllten Teilchen werden kurz in Wasser gekocht und dann in Schmalz oder Butter geschwenkt. Dazu gibt es Röstzwiebeln und eine säuerliche Quark- oder Joghurt-Soße.
Wir bereiten heute natürliche eine vegane Variante zu und zwar mit Pilz-Sauerkraut-Füllung. Oben drauf gibts Röstzwiebeln und Petersilie und dazu einen Joghurt-Dip.
Wieso ausgerechnet diese Füllung? Ich persönlich mag richtig herzhaftes Essen, ja Hausmannskost, einfach super gerne. Da gehört für mich Sauerkraut unbedingt dazu. Außerdem ist Sauerkraut richtig gesund. Es enthält diverse B-Vitamine sowie eine große Portion Vitamin C; ideal für den Winter also.
Bilder von den einzelnen Schritten findet ihr im Blogeintrag zu den Gyoza.
P.S.: Piroggen werden nach dem Kochen eigentlich nur kurz in Butter geschwenkt. Manchmal brate ich sie mir aber kross an. Das könnt ihr auf einem der Fotos sehen. Im Rezept unten schwenken wir nur 😉
Rezept für vegane Piroggen
Piroggen - polnische Teigtaschen
Zutaten
- 300 g Weizenmehl
- 1/2 TL Salz
- 150 ml Wasser
- 1 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 400 g vorgegartes Sauerkraut
- 200 g braune Champignons
- 1 EL neutrales Öl
- 1/2 TL Salz 1 Prise Pfeffer, 1 Prise Kümmel
- 20 g Pflanzenmargarine
Joghurt-Dip
- 6 EL Sojajoghurt
- 2 EL Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Chiliflocken
Zum Abschluss
- 1/2 Bund Petersilie
- 3 EL Röstzwiebeln oder mehr
Zubereitung
- Für den Nudelteig Mehl, Salz und Wasser zusammen kneten. Olivenöl für die Geschmeidigkeit je nach Bedarf dazu geben. Beiseite stellen, bis die Füllung zubereitet ist.
- Zwiebeln und Knoblauch würfeln und in etwas Öl in einer heißen Pfanne für ca. 3 glasig dünsten. Die Champignons fein würfeln und für ca. 5 min anbraten. Das Sauerkraut dazu geben und kurz mit garen. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenem Kümmel würzen.
- Nun geht es mit dem Teig weiter. Diesen zunächst in 3 oder 4 Teile teilen, sodass er sich leichter weiterverarbeiten lässt. Nun jeweils einen Teil auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelholz dünn (ca. 2mm) ausrollen. Aus dem Teig mithilfe einer Ausstechform oder einem etwas breiteren Trinkglas runde Teigstücke stechen. Mit dem gesamten Teil so vorgehen.
- Je Teigstück ca. einen knappen EL Füllung platzieren, den Teig am Rand mit dem Finger und etwas Wasser anfeuchten und fest verschließen.
- Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Piroggen drin ca. 3 min oder bis sie an der Oberfläche schwimmen garen, dann mit einer Schaumkelle abschöpfen. Je nach Topfgröße mehrere Portionen nacheinander kochen.
- Margarine in der Pfanne zerlassen und die abgetropften Piroggen für ca. 3 min darin schwenken.
- Für den Dip Zitronensaft und Gewürze unter das Sojajoghurt rühren.
- Die Piroggen mit dem Dip, Petersilie und Röstzwiebel servieren.
Variante des Rezepts
Wenn ihr die Variante für Faule möchtet, könnt ihr, statt den Teig selbst zu machen, natürlich auch fertigen Teig kaufen. Ich habe die Piroggen auch schon mit den asiatischen Mandu Skins zubereitet. Der Teig ist zwar deutlich dünner und daher schmecken die Piroggen dann etwas anders. Lecker ist es aber trotzdem und man spart sich einiges an Zeit. Dann die Teig-Teilchen allerdings nicht kochen, sondern in der Pfanne wie die Gyoza zubereiten.
Musikempfehlung: Jazzrausch Bigband – Möbius Strip
Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.
Musikalisch weichen wir heute stark von für mich typischen Genres ab, denn es gibt heute elektronischen Jazz. Die live Konzerte der Münchner Band im Techno Club Harry Klein sind legendär!
Jazzrausch Bigband – Möbius Strip