Vietnamesischer Reisnudelsalat, Bún Chay, ist ein lauwarmer Salat mit Reisnudeln, Salat, Gemüse und Tofu und schmeckt einfach richtig gut!
Vielleicht kennst du das Gericht unter dem Namen Bún bò. Dieser passt aber nicht zur veganen Variante, da bò Rindfleisch heißt. Chay steht für vegetarisch bzw. vegan.
Die vegetarische oder vegane Variante lässt sich sehr einfach machen: Rindfleisch weglassen und, wenn man möchte, durch Tofu ersetzen, Fischsoße mit Sojasoße austauschen. Die beiden Soßen haben zwar wirklich sehr wenig miteinander gemein, aber beide haben einen recht würzigen Geschmack.
Noch besser: Vegane Fischsoße verwenden, die findet man ab und zu in asiatischen Supermärkten oder im Online-Handel (beispielsweise im Shop Nagofa).
Zuhause vegan essen, ist das eine, wenn du unterwegs bist und Bún Chay bestellst, sprich die Soße lieber noch mal explizit an. Manchmal haben Leute einfach nicht auf dem Schirm, dass Fischsoße nicht vegetarisch/vegan ist. Wer’s mag, kann’s essen, aber eine ungewollte Überraschung soll es natürlich nicht sein.
Reisnudelsalat haben wir auch während unseres Urlaubs in Vietnam oft gegessen. Daher ruft das Gericht bei mir immer positive Erinnerung an diese tollen drei Wochen hervor.
Die Zutaten für Bun Chay
Die Zubereitung des Salats ist super easy. Die “Schwierigkeit” liegt eher darin, alle Zutaten zuhause zu haben, die den Salat komplett machen. Denn die Zubereitung besteht hauptsächlich aus Gemüse schneiden und ein bisschen Tofu anbraten.
Die Zutaten kannst du natürlich wie bei jedem Rezept nach deinem Geschmack und Vorrat anpassen. Es gibt aber ein paar Zutaten, die essenzieller sind als andere.
Must-Haves (aus meiner Sicht)
- Reisnudeln: Sind natürlich die Basis für den Salat.
- asiatische Kräuter und rote Zwiebel (oder Frühlingszwiebel): Kräuter wie Koriander, Minze und Thai-Basilikum sorgen für den unverkennbaren südost-asiatischen Eigengeschmack und etwas rohe Zwiebel (sei es nun rote Zwiebel oder Frühlingszwiebel) bringt eine leichte Schärfe ans Gericht.
- Sprossen, Tofu und Erdnüsse: Für abwechslungsreiche Konsistenzen: Sprossen sind super saftig und knackig, der angebratene Tofu hat Biss und die Erdnüsse sind crunchy.
- Sojasoße & Limettensaft: Sojasoße verwende ich für die Zubereitung des Tofus und falls du keine vegane Fischsoße verwendest, rühr dir ein einfaches Dressing für den Salat aus Sojasoße und Limettensaft an.
Wenn du diese Zutaten als Basis nutzt, kannst du dich bei den restlichen Zutaten aus meiner Sicht eher austoben und nach Bedarf anpassen. Ich verwende gerne
- Karotte
- Gurke
- Eisbergsalat, oder Romanasalat
- Röstzwiebeln
Außerdem kannst du den Reisnudelsalat mit frischen Thai-Chilis, Chiliflocken oder Sriracha etwas schärfer gestalten. Und etwas Knoblauch im Dressing kommt auch gut. Mehr zu den Zutaten unten im Rezept.
Nuoc Cham: Das Dressing für deine Bún Chay
Als Dressing wird meistens Nuoc Cham verwendet. Das ist ein einfaches Sößchen aus Fischsoße, Zucker, Limettensaft, Knoblauch und Chilis, das auch gerne als Dip verwendet wird z.B. zu Banh Xeo und Sommerrollen.
Seit ich in meinem Asiamarkt die Pinapple Vegetarian Dipping Sauce, eine vegane Fischsoße, gefunden habe, verwende ich sie für Nuoc Cham. Du kannst stattdessen aber auch Sojasoße verwenden. Damit wird das Ergebnis auch lecker und an so einem speziellen Produkt wie veganer Fischsoße soll die Zubereitung von Bún Chay natürlich nicht scheitern.
Auf dem nachstehenden Foto siehst du das Dressing mit der veganen Fischsoße.
Rezept für veganen, vietnamesischen Reisnudelsalat
Vietnamesischer Reisnudelsalat
Zutaten
- 1 Karotte ca. 80 g
- 50 g Reisnudeln
- 1/4 Gurke
- 80 g Eisbergsalat oder Romanasalat
- 130 g Sprossen Sojabohnen- oder Mungbohnen-Keimlinge
- 1 kleine rote Zwiebel oder 1 Frühlingszwiebel
- frischer Koriander
- frisches Thai-Basilikum
- frische Minze
- 2 EL Erdnüsse gehackt
- 2 EL Röstzwiebeln
- 1 TL Sriracha optional
- 2 Spalten Limetten optional
Für den Tofu
- 200 g Tofu
- 1 TL Öl zum Anbraten
- 1 EL Sesam
- 2 TL Sojasoße oder glutenfrei: Tamari
- 1 TL Sesamöl
- 1 TL Knoblauchpulver
Für das Dressing
- 3 EL vegane Fischsoße oder Sojasoße, glutenfrei: Tamari
- 3 EL Limettensaft
- 3 EL Zucker
- 6 EL Wasser
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 TL Chili frisch und gehackt oder Chiliflocken
Zubereitung
- Tofu würfeln und in etwas Öl von jeder Seite kross anbraten.
- Sojasoße, Sesamöl und Knoblauchpulver verrühren.
- Platte ausschalten und die Soße über den angebratenen Tofu geben, wenden und Soße einziehen lassen. Zuletzt mit Sesam bestreuen und nochmals wenden. Der sollte nun gut am Tofu kleben.
- Reisnudeln nach Packungsanleitung zubereiten (i.d.R. mit heißem Wasser übergießen und ca. 10 min ziehen lassen).
- Salat in mundgerechte Stücke, Gurke in Stifte schneiden. Karotte raspeln oder eine Julienne-Schneider verwenden. Rote Zwiebel/Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und Kräuter zupfen.
- Für das Dressing alle Zutaten verrühren.
- Reisnudeln, Gemüse und Tofu anrichten, Erdnüsse und Röstzwiebeln darüber streuen und Dressing darüber geben. Optional: Mit je 1/2 TL Sriracha und 1 Limetten-Spalte servieren.
Produktempfehlungen
Beitrags-Update 20.03.2023
Ich habe den Beitrag etwas überarbeitet und das ursprünglich verwendete Dressing mit Sojasoße durch Nuoc Cham ersetzt, da ich inzwischen vegane Fischsoße für meine Bun Chay verwende und das auch empfehle, wenn du ein solches Produkt irgendwo findest.
2 Antworten
Hey,
Ich habe das Rezept schon oft gekocht und ich habe heute mich gefragt, ob du dies verändert hast, da ich mir ziemlich sicher bin, dass vor einiger Zeit beim Tofu noch Misopaste mit dabei war.
Mein Freund und ich haben da eine Meinungsverschiedenheit. Kannst du uns bitte aufklären?
Liebe Grüße,
Steffi
Hallo Steffi,
da hast du mich erwischt 😀 Ich habe die Rezeptur kürzlich aktualisiert, weil ich das Gericht inzwischen anders zubereite und ehrlich gesagt Misopaste (japanisch) überhaupt nichts in diesem vietamesischen Gericht zu suchen hat.
Leider habe ich tatsächlich nicht bedacht, dass es Leute geben könnte, die das Rezept weiterhin genau so zubereiten möchten. Sorry dafür. Beim nächsten Mal, werde ich die Aktualisierung einfach klar im Beitrag erwähnen inkl. der alten Version.
LG, Anne