Bevor es für dich los geht mit dem Basenfasten, solltest du dich nicht nur mit den „Dos“, sondern auch mit den „Dont’s“ befassen, also mit den häufigsten Fehlern beim Basenfasten und wie du sie vermeidest.
Wenn du zunächst Grundsätzliches zum Basenfasten lesen möchtest oder an meinen Erfahrungen und basischen Rezeptideen interessiert bist, empfehle ich meinen Basenfasten-Erfahrungsbericht.
Über das Basenfasten
Da es beim Basenfasten primär um Ernährung geht und die Haupt-Regel lautet, ausschließlich basische Lebensmittel zu konsumieren, können andere Themen schon mal ins Hintertreffen geraten.
Damit das nicht passiert und weil es nicht darum geht, dich in ein festes Programm zu pressen, sondern etwas zu tun, was dir guttut und zu dir passt, mach vorab am besten eine kleine Bestandsaufnahme und höre in dich hinein: Welche von den Regeln/Verzichten wird mir am schwersten fallen? Wie ging es mir in der Vergangenheit, wenn ich auf z.B. den morgendlichen Kaffee verzichtet habe? Wie ging es mir, wenn ich mehr rohes Gemüse als sonst gegessen habe?
Da wir alle anders auf bestimmte Lebensmittel und auf Umstellungen reagieren, ist es wichtig, dass du für dich selbst erkennst, was deine Stolpersteine sein können und nicht Empfehlungen pauschal auf dich anwendest.
Nachstehend findest du einige Fehler, die passieren können und wie du sie vermeidest.
Die Don’ts beim Bastenfasten
1. Zu kleine Portionen/zu wenig Kalorien
Natürlich ist es grundsätzlich nicht ratsam, über den Hunger zu essen. So sollte man auch während dem Basenfasten darauf achten, aufzuhören, wenn der Körper sagt „ich bin satt“.
Auf der anderen Seite fallen bei einer 100 % basischen Ernährung viele Lebensmittel durchs Raster, die lange satt machen wie Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte. Salat beispielsweise besteht zum Großteil aus Wasser. Damit du also statt wirst und es auch eine Weile bleibst, werden die Portionen einfach etwas größer oder du isst häufiger. Denn hungern ist definitiv nicht das Ziel beim Basenfasten. Also wende deine bekannten Portionsgrößen nicht blind auf das Essen beim Basenfasten an, sondern iss genug, dass du satt bist und genug Energie für den Tag hast.
2. Abrupter Koffeinentzug
Dieser Punkt ist vor allem relevant, wenn du täglich Kaffee, schwarzen Tee oder andere koffeinhaltige Getränke zu dir nimmst. Denn dann ist es dein Körper wahrscheinlich nicht gewohnt, darauf zu verzichten kannst. In diesem Fall empfehle ich, bereits einige Tage vor deinem Fastenbeginn den Koffeinkonsum zu reduzieren und nach und nach komplett einzustellen.
Plötzlicher Koffeinentzug kann zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Während des Basenfasten möchtest du möglichst fit sein und dem Körper die Möglichkeit zur Entgiftung und Regeneration bieten. Entwöhne dich also vor dem Fastenbeginn vom Koffein, sodass du nicht währenddessen mit den „Entzugserscheinungen“ zu kämpfen hast.
3. Zu wenig Wasser
Der Detox-Effekt des Basenfasten liegt maßgeblich darin, dass unerwünschte Stoffe aus dem Körper gespült werden. Das ist aber nur durch ausreichendes Trinken möglich. Denn das durchspült die Lymphe, die Nieren und das Bindegewebe. 2,5 bis 3 Liter Wasser am Tag sind ein guter Orientierungswert. In Kombination mit Sport gerne mehr.
Um den Körper während des Basenfastens zu schonen, empfiehlt es sich, primär stilles Wasser und Kräutertees zu trinken.
4. Zu viel Rohkost
Es ist super, Gemüse nicht nur gegart, sondern anteilig auch als Rohkost zu sich zu nehmen. Denn einige Sorten enthalten im rohen Zustand die meisten Vitamine und Nährstoffe. Grundsätzlich ist die Verarbeitung von Rohkost für den Körper jedoch anstrengender. Insofern sollte man rohes Obst und Gemüse nicht zu spät am Tag zu sich nehmen, sodass der Körper nachts nicht mit anstrengenden Stoffwechsel-Arbeiten beschäftigt ist. Meist wird empfohlen, nach 15 Uhr keine Rohkost mehr zu essen. In der Basenfasten-Zeit ist das einmal mehr wichtig, weil wir für die Leber optimale Voraussetzungen für die Entgiftung schaffen möchten.
Weiterhin ist zu bedenken, dass die Verdauung von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Manche Körper haben mehr mit der Rohkost zu kämpfen als andere. Wenn du entweder von dir weißt, dass du Rohes nicht so gut verträgst oder während des Basenfasen Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Schmerzen nach dem Verzehr von Rohkost hast, dann iss lieber gegartes Gemüse.
Falls deine tägliche, „normale“ Ernährung kaum Rohkost enthält, empfiehlt es sich, für das Basenfasten erst einmal langsam damit anzufangen. Also keine komplett rohköstlichen Mahlzeiten zu essen. Bekommt es dir gut, kannst du die Menge hochschrauben.
5. Keine Darmreinigung
Die Darmreinigung ist wohl das unschönste Thema am Basenfasten. Aber es ist auch nur deshalb unschön, weil man in der Regel öffentlich nicht darüber spricht. Durch die Einnahme von Glaubersalz* wird der Darm schnell und nicht so unangenehm, wie man meinen möchte, entleert.
Warum ist das wichtig? Basenfasten ist die Umstellung auf 100% basische Ernährung auf Zeit und soll unter anderem unverdaute Reste lösen, die sich in den Tiefen der Darmschlingen abgelagert haben. Allein von der basischen Ernährung lösen sich die Ablagerungen jedoch nicht. Dafür ist zusätzlich die Darmreinigung notwendig. Wenn auf sie verzichtet wird, kann das zu Unwohlsein und Blähungen führen, da das basische Obst und Gemüse mit den alten Ablagerungen reagiert.
6. Zu viel Stress
Für unser Wohlbefinden ist nicht nur die Ernährung, sondern unser gesamter Lebenswandel verantwortlich. Das geht so weit, dass sogar Stress säurebildend sein soll. Den möchten wir ja grundsätzlich vermeiden, aber gerade in deiner Detox-Woche ist darauf zu achten, dass du dich nicht stresst.
Was dich vor allem nicht stresse sollte, ist das Basenfasten selbst. Schätze dich hier also richtig ein und übernimm dich nicht. Wenn der Verzicht auf die säurebildenden Lebensmittel für dich ohnehin schon ein großer Schritt und eine drastische Veränderung ist, dann überlege dir gut, ob du in dieser Zeit unbedingt sehr aufwändige Rezepte aufhalsen willst oder ob du nicht lieber sehr basic kochst. Wenn du Fenchel noch nie mochtest und Mandelmus noch nie verwendet hast, musst du das nicht unbedingt in dein Basenfasten einbauen. Greife gerne auf bekannte Lebensmittel zurück, die dir schmecken und sorge dafür das auch die anderen Rahmenbedingungen zu dir passen und du entspannt bist.
7. Fastenbrechen
Damit kommen wir auch schon zum Ende des Fastens und damit zum letzten möglichen Fehler, der sich darauf bezieht, wie du das Fasten brichst: Deine ersten Mahlzeiten nach dem Basenfasten sollten idealerweise nicht der größte Juck Food sein, der sich auftreiben lässt. Gönne deinem Körper einen sanften Übergang in deine normale Ernährung. Iss erstmal etwas Leichtes und gewöhn dich langsam wieder um.
Fazit
Mich würde total interessieren, welche Erfahrungen du mit dem Basenfasten gemacht hast und ob du einen der Fehler am eigenen Leib erleben musstest.
Wenn du jetzt Lust auf ein gesundes, basisches Essen bekommen hast, empfehle ich meine basischen Rezepte für jeden Tag. Dabei handelt es sich nicht um 100 % basische, sondern lediglich um basenüberschüssige Gerichte. Denn die ausschließlich basische Ernährung, also der Verzicht auf säurebildende Lebensmittel wird in der Regel nicht als grundsätzlicher Lebensstil empfohlen, sondern als Kur auf Zeit.
Viele säurebildende Lebensmittel sind nicht per se schlecht oder ungesund und für immer zu meiden. Sie werden während des Basenfastens gestrichen. In der täglichen Ernährung empfiehlt es sich, eher auf die sog. „gesunden Säurebildner“ zurück zu greifen und diese in einem ausgewogenen Maße zu basischen Lebensmitteln gegessen.
Viel Spaß beim Nachkochen.
2 Antworten
Hallo…möchte das erste mal Basen fasten machen und bin dankbar für deine Tipps
Hallo wegen gesundheitlichen Problemen mache ich das basenfasten als Kur. Habe es für 12 Wochen geplant bin bei Tag 6 aber habe super bauchschmerzen!
LG