Einfaches Rezept für herzhafte, vegane Frikadellen aus Räuchertofu, Reiswaffeln und Zwiebeln. Kein aufwändiges Vorkochen eines Getreides notwendig, wie das bei vielen Rezepten der Fall ist. Zubereitung innerhalb von 20 Minuten.
Wenn ich ehrlich bin: Vegane Frikadellen, Fleischpflanzerl oder Fleischküchle aber auch Burger-Patties sind für mich gar kein Ersatz der Fleischhaltigen, sondern sogar eine bessere Alternative. Denn man kann sie so unterschiedlich zubereiten und dadurch völlig unterschiedliche Geschmackserlebnisse erreichen. Ob mit Hülsenfrüchten, z.B. rote Linsen-Patties oder Kidneybohnen, mit Getreide oder Pseudogetreide wie Buchweizen oder Quinoa, es gibt richtig viele Varianten. Die einen sind geschmacklich näher an einem tatsächlichen Fleischpflanzerl, die anderen haben kaum etwas damit zu tun. Genau das finde ich perfekt, weil man die Wahl hat!
Die veganen Frikadellen in diesem Rezept sind sehr schnell zubereitet, da nichts vorgekocht werden muss und nur wenige Zutaten benötigt werden. Sie kommen dem Original mit Fleisch aus meiner Sicht näher als Varianten mit Hülsenfrüchten und Getreide, die ich bereits probiert habe.
Zutaten für die veganen Frikadellen
Die Hauptzutaten für unsere veganen Frikadellen sind
- Räuchertofu
- Reiswaffeln
- Zwiebel
Der Räuchertofu sorgt für den herzhaften, rauchigen Geschmack, Reiswaffeln sorgen für die richtige Konsistenz und Zwiebeln gehören einfach in Frikadellen. Der finale Geschmack hängt stark davon ab, welchen Räuchertofu du verwendest. Mir persönlich schmeckt der intensive Räuchertofu von Bioladen besonders gut (unbezahlte Werbung). Den gibts im Biomarkt meines Vertrauens zu kaufen.
Gewürzt wird mit Tomatenmark, Senf, Majoran, Petersilie, Salz und Pfeffer. Und damit die Teilchen auch zusammenhalten geben wir Wasser, etwas Mehl und Semmelbrösel hinzu.
Die Details und Mengenangaben findest du natürlich unten im Rezept.
Zubereitung der veganen Frikadellen
Zur Zubereitung von Frikadellen muss man eigentlich nicht viel sagen
- Zutaten zerkleinern (wirklich klein machen!), vermischen und gut kneten
- Frikadellen formen
- In Öl goldbraun braten
Da die Frikadellen primär aus trockenen Zutaten zubereitet werden, wird beim Anbraten etwas mehr Öl benötigt, das für eine leckere Kruste sorgt und teils aufgenommen wird.
Ich empfehle, die Frikadellen mit einer cremigen Soße wie einer Pilzrahmsoße zu servieren. Dazu passen beispielsweise Kartoffelpüree und ein bisschen Gemüse oder Salat. Aber du kannst sie natürlich einfach mit Ketchup oder einer scharfen Soße essen oder dir ein Sandwich daraus bauen.
Auf den nachstehenden Fotos seht ihr, wie die Masse aussehen sollte, wenn ihr sie gut durchgearbeitet habt und die veganen Fleischpflanzerl vor dem Braten. Bei der Masse ist es wichtig, dass die Reiswaffeln und der Räuchertofu wirklich klein zerkrümelt werden. Je größer die Stücke, desto schlechter halten die Pflanzerl nämlich zusammen. Weiterhin sollte die Masse eher trockener als zu feucht sein, ggf. etwas mehr mehr als angegeben hinzugeben.
Rezept für vegane Frikadellen
vegane Frikadellen
Zutaten
- 200 g Räuchertofu
- 50 g Reiswaffeln
- 1 Zwiebel
- 2 EL Mehl
- 2 EL Semmelbrösel
- 100 ml Wasser
- 2 EL Tomatenmark
- 2 EL Senf
- 2 EL Petersilie gehackt
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 1 TL Majoran
- 50 ml Öl zum Anbraten
Zubereitung
- Zwiebel schälen und würfeln. Räuchertofu und Reiswaffeln möglichst klein zerkrümeln (nicht nur schneiden, sondern auf Krümelgröße zerkleinern), sodass die Frikadellen am Ende keine großen Stücken beinhalten – am besten geht das mit der Küchenmaschine.
- Tofu, Reiswaffeln und Zwiebeln in einer Schüssel mit den anderen Zutaten mischen und gut durchkneten. Ggf. etwas mehr Mehl und Semmelbrösel hinzufügen, falls die Masse recht feucht ist.
- Aus der Masse sechs in etwa gleich große Frikadellen formen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen und Frikadellen darin bei mittlerer Hitze auf jeder Seite ca. für 4 Minuten goldbraun braten.
Aufbewahrung der veganen Frikadellen
Die Frikadellen halten sich angebraten mindestens 4 Tage im Kühlschrank. Wenn es eine Soße gibt, würde ich diese separat aufbewahren.
Musikempfehlung: Opeth – Reverie / Harlequin Forest
Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.
Zum herzhaften Gericht empfehle ich heute auch „herzhafte“ Musik, aka. Progressiv Death Metal von meiner Langzeit-Liebe Opeth. Dafür gehen wir zurück ins Jahr 2005 zu einem der – wie ich finde – besten Alben von Opeth: Ghost Reveries. Der Song Reverie / Harlequin Forest zeigt ganz wunderbar all das, wofür ich die Musik von Opeth so schätze und dafür braucht es eben über 10 Minuten 😉
Song anhören auf: Youtube | Spotify
Sag unbedingt Bescheid, wenn du das Rezept nachgekocht hast, ob und wie es dir geschmeckt hat oder was du abändern würdest.
Wenn du auf vegane Frikadellen stehst, vielleicht ist ja auch veganes Schnitzel etwas für dich? Dann schau gerne in meinem Beitrag vorbei, in dem ich 5 Varianten von veganem Schnitzel aus verschiedenen Zutaten vorstelle.