Veganer Ofenkäse mit Snack-Brötchen

Für alle (ehemaligen) Käseliebhaber und wenn du deinen Besuch beeindrucken möchtest, habe ich genau das richtige Rezept: Veganer Ofenkäse, der cremig schmilzt und Fäden zieht mit selbstgemachten Snack-Brötchen zum Dippen.

Dieses Rezept besteht aus einem einfachen Cashew-Käse mit Tapiokastärke und Flohsamenschalen, der zusammen mit selbstgemachten Snack-Brötchen im Ofen gebacken wird. Die Brötchen sind simple Hefebrötchen, luftig und locker, die vor dem Backen in einem Topping aus verschiedenen Gewürzen und Sesam gewendet werden und somit extra viel Geschmack haben.

 

veganer Ofenkäse der Fäden zieht

 

Veganer Fingerfood für deine Party

Ein Finger-Food-Buffet finde ich generell die optimale Wahl für jede Party, denn so kann sich jeder zusammensuchen, worauf er/sie Lust hat, was nach dem eigenen Geschmack ist. Auf solchen Buffets gibt es häufig sehr ähnliche Snacks zu finden, weil sie einfach zuzubereiten sind und immer gut ankommen, wie beispielsweise Bruschetta, irgendwas in Blätterteig und Pizza-Brötchen oder Pizzaschnecken. Wenn du aber mal für einen Wow-Effekt sorgen willst, dann empfehle ich dir dieses Rezept für veganen Ofenkäse mit Snack-Brötchen. Damit kannst du sowohl Veganer beeindrucken, denn richtig guten veganen Käse bekommt man ja leider nicht alle Tage. Aber auch Nicht-Veganer werden sicher große Augen machen, wenn sie veganen Ofenkäse sehen.

 

Veganer Käse, der Fäden zieht

Tapiokastärke ist das Geheimnis für die Käsefäden. Sie wird aus der Maniokwurzel/Kassava gewonnen und man findet sie in der Regel in asiatischen Supermärkten. An sich kann die Tapiokastärke genauso verwendet werden, wie jede andere Stärke: zum Andicken und Binden. Die Besonderheit ist allerdings, dass sie eine sehr zähflüssige Konsistenz zu erzeugen vermag, die sogar wie Käse-Fäden aussehen kann. Die Fäden sind zwar nicht ganz so flexibel/Gummi-artig, wie das Original, das heißt, es entstehen keine extrem langen Fäden und sie sind nicht so reißfest. Aber der Gesamteindruck ist nah an „echtem“ Ofenkäse.

 

Veganer Ofenkäse als Partysnack und Fingerfood

 

Weitere Zutaten des veganen Ofenkäse

  • Der Ofenkäse ist ein Cashewkäse, insofern kommen natürlich Cashews rein.  Die Cashews werden zuvor in Wasser eingereicht oder kurz gekocht.
  • Hefeflocken, Senf und Salz sorgen für den entsprechenden Geschmack.
  • Kokosöl sorgt dafür, dass er im heißen Zustand flüssig und im abgekühlten Zustand fester ist. Dabei verwende ich geschmacksneutrales Kokosöl, damit der Käse eben nicht nach Kokos schmeckt. Dabei nach der Aufschrift „gedämpft“ oder „desodoriert“ suchen. Gibt’s in den meisten Bioläden oder online z.B. bei Amazon*.
  • Für die gewisse Grund-Festigkeit verwende ich außerdem Flohsamenschalen*. Diese Zutat hört sich erstmal nicht so lecker an. Es handelt sich aber ganz einfach um Samenschalen von bestimmten Wegericharten. Sie werden auch als natürliches Mittel eingesetzt, die Darmtätigkeit zu regulieren. In vielen (veganen) Rezepten kommen sie wegen ihrer hohen Quellfähigkeit zum Einsatz. Wenn du noch nie Flohsamenschalen gegessen hast: Misch dir mal einen Teelöffel ins Müsli und mach dir einen Eindruck vom Quelleffekt, Geschmack und der Verträglichkeit (wie deine Verdauung darauf reagiert). Unbedingt vor dem Verzehr gut quellen lassen, anderenfalls quellen sie erst im Magen auf und können zu Verstopfung führen, wenn nicht ausreichend nachgetrunken wird.

Geschmacklich kannst du den Ofenkäse nach Lust und Laune noch pimpen, z. B. mit

  • gehackten Kräutern
  • Knoblauch (frisch oder als Granulat)
  • gehackten Zwiebeln
  • Chiliflocken

 

Hefe-Snack-Brötchen

 

Zubereitung des veganen Ofenkäses

Für die Hefe-Brötchen kneten wir einen Hefeteig, lassen ihn gehen und formen anschließend unsere Brötchen. Diese werden mit den Toppings versehen und einmal rund herum in einer ofenfesten Form (26-28 cm), eine Springform*, runde Auflaufform* oder eine Gusseiserne Pfanne* platziert, wo sie nochmals gehen. In ihrer Mitte findet abschließend der Käse seinen Platz.

Die eingeweichten Cashews und gequollenen Flohsamenschalen werden mit den restlichen Zutaten püriert und anschließend einmal aufgekocht, um die Tapiokastärke zu „aktivieren“. Der Käse wird in das Nest zwischen den Brötchen gefüllt und alles zusammen backt 20 bis 25 Minuten im Ofen bis sowohl Brötchen als auch Käse eine goldbraune Farbe habe

Die Rezept-Menge ergibt 4-6 Portionen, je nachdem, wie satt man von diesem Gericht alleine werden soll. Ich serviere es als Vorspeise oder Teil eines Finger-Food-Buffets und rechne es als mindestens 6 Portionen ein.

 

Rezept für veganen Ofenkäse mit Snack-Brötchen

Veganer Ofenkäse als Partysnack und Fingerfood
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5 von 2 Bewertungen

Rezept für veganen Ofenkäse mit Snack-Brötchen

Würziger veganer Ofenkäse, der Fäden zieht. Im Ofen gebacken mit luftigen Hefe-Snack-Brötchen wird serviert als Finger Food auf deiner Party oder als Vorspeise deines Dinners.
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit20 Minuten
Wartezeit1 Stunde
Gesamtzeit1 Stunde 30 Minuten
Gericht: Snack
Kategorie: sojafrei, vegan
Portionen: 0 Portionen

Zutaten

Snack-Brötchen

  • 500 g Mehl
  • 225 ml Wasser lauwarm
  • 50 ml Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 Würfel Frisch-Hefe ca. 21 g oder 1 Päckchen Trockenhefe

Brötchen-Topping

  • 2 EL Sesam
  • 1 EL Oregano
  • 1 EL Basilikum
  • 1/2 TL Knoblauchgranulat
  • 2 TL Meersalz grob
  • 1/2 TL Pfeffer frisch gemahlen

Ofenkäse

  • 50 g Cashews* 5 min gekocht oder 2h eingeweicht
  • 2 EL Flohsamenschalen*
  • 100 ml Wasser
  • 4 EL Tapioka
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1/2 EL Salz
  • 5 EL Hefeflocken* oder mehr
  • 1 TL Senf
  • 110 ml Kokosöl* geschmolzen, gedämpft/geschmacksneutral
  • 350 ml Wasser
  • 1 EL Zitronensaft oder heller Essig
  • 2 EL gehackte Kräuter optional

Außerdem

  • 1-2 EL Olivenöl
  • Rosmarin oder andere Kräuter

Zubereitung

Brötchen

  • Hefe in lauwarmem Wasser auflösen. Mit den restlichen Zutaten für ca. 2 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
  • Ca. 1 TL Öl in eine Schüssel geben, die Teigkugel darin wenden, sodass der gesamte Teig mit Öl benetzt ist und für 1/2 Stunde aufgehen lassen.
  • Back-Form mit etwas Olivenöl einstreichen.
  • Brötchen-Toppings in einer kleinen Schüssel mischen.
  • Den Teig nach dem Aufgehen zu einer Rolle formen und daraus 10-12 gleichgroße Stücke schneiden. Diese zu kleinen Brötchen formen.
  • Brötchen in etwas Öl wenden und anschließend in den Toppings wälzen. Nun im Kreis in die Backform geben. In die Mitte eine kleine Schüssel stellen, sodass beim Aufgehen Platz für den veganen Käse bleibt. Für eine halbe Stunde gehen lassen.
  • Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Ofenkäse

  • Flohsamenschalen mit 100 ml Wasser mischen und zur Seite stellen.
  • Die Cashews abgießen und zusammen mit den restlichen Zutaten, auch den gequollenen Flohsamenschalen in einem Hochleistungsmixer sämig pürieren.
  • Den Käse anschließend in einem Topf einmal aufkochen und dann für 2-3 Minuten köcheln lassen. Dabei umrühren, denn die Tapiokastärke macht den Käse nun fester und zähflüssig.

Zusammenstellen und Backen

  • Nachdem die Brötchen nochmal aufgegangen sind, die Schlüssel aus der Mitte nehmen und den Käse hinein füllen.
  • Für 20-25 Minuten im Ofen goldbraun backen. Für die richtige Farbe ggf. die letzten Minuten der Backzeit auf Überbacken stellen.
  • Abschließend nach Wunsch noch etwas Olivenöl und Kräuter darüber geben, leicht abkühlen lassen und als Fingerfood genießen.

Hinweise

  • Für eine 28 cm Back-Form/Pfanne.
  • Wenn du keine Brötchen backen willst, kannst du den Käse natürlich auch in eine kleinere, ofenfeste Form geben und alleine im Ofen für 15-25 Minuten backen bis er Farbe bekommen hat. 

Produktempfehlungen

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Musikempfehlung: Devin Townsend Projekt – Gump

Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.

Zum veganen Partysnack empfehle ich natürlich gute Laune-Musik, die in meinem Freundeskreis auf einer Party definitiv gut ankommen würde: Das musikalische Mastermind und der irre Show-Master Devin Townsend sorgt bei mir einfach für gute Stimmung. Meine Wahl fällt für dieses Gericht auf einen Song vom Album Transcendence aus dem Jahre 2016, das ich aktuell mal wieder rauf und runter höre.

Song anhören auf: Youtube | Spotify

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12 Antworten

  1. 5 Sterne
    Liebe Anne,
    ich habe gestern Abend deinen veganen Ofenkäse mit den Snack Brötchen gemacht und was soll ich sagen, es war hervorragend. Ob Konsistenz oder Geschmack.
    Vielen lieben Dank, für deine super leckeren Rezepte.
    Mina

    1. Hallo Mina,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich sehr, dass dir der Ofenkäse mit den Brötchen so gut geschmeckt hat! Gibts bei uns nicht so oft, aber wenn, dann ist es immer ein Fest 😀
      Lass es dir auch weiterhin schmecken.
      Liebe Grüße, Anne

      1. Hallo! 🙂 Ich bin vor kurzem auf dein Rezept gestoßen und möchte es unbedingt in ein paar Tagen für den Geburtstag meines Freundes backen. Da ich aber in Brot backen ein richtiger Noob bin, hier meine Frage: ist mit einem halben Würfel Hefe die Hälfte eines 500g Frischhefe-Blocks gemeint? Oder gibt es da noch andere Varianten? Ginge das alternativ auch mit Trockenhefe und wenn ja, wie viel Gramm müsste ich da hinzufügen?

        Liebe Grüße, June

        1. Hallo June,
          sorry, dass ich erst jetzt antworte.
          Frische Hefe findet man immer in Blöcken zu 42 g. Einen ganzen Block frische Hefe verwendet man bei 1 kg Mehl. Auf 1 Päckchen Trockenhefe (7/9 g) steht immer „für 500 g Mehl“. D.h. 1/2 Block Frischhefe entspricht 1 Pk. Trockenhefe.
          Aber danke auf jeden Fall deiner Rückfrage. Ich werde das im Rezept mal eindeutiger machen.
          Viel Spaß beim Nachbacken.
          LG, Anne

    1. Hallo Lea,
      ja kannst du auch verwenden. „Normale“ Stärke hat ja auch den Effekt, anzudicken. Sorgt nur eben nicht für die „Fädenbildung“.
      Viel Spaß und einen guten Appetit!
      LG, Anne

        1. Leider eher nein. Denn normales Speiseöl bleibt ja auch beim Abkühlen komplett flüssig. Wie ich im Betrag schreibe, ist das der Grund, warum ich (gedämpftes = geschmacksneutales) Kokosöl verwende.
          Es hält dich natürlich nix davon ab, es dennoch zu probieren. Aber die Konsistenz wird eben abweichen.
          Lg Anne

  2. Hallo Anne, ich bin ein großer Fan deiner Seite und habe gestern dieses Rezept für einen Spiele-Abend gemacht mit 3 Vegetar:innen und mir als einziger Veganerin. Das Rezept kam super an und es hatte wirklich eine richtig käsige Konsistenz! Auch der Geschmack ist klasse 🙂
    Nächstes Mal mache ich glaub ich etwas weniger Flohsamenschalen, da hab ich wohl etwas übertrieben.
    Nur eine Sache kam mir schon beim Vorbereiten komisch vor und in der Realität zeigte sich mir, dass meine Gedanken durchaus begründet war: wenn man Hefeteig nach dem Gehen nochmal knetet, so geht er kein zweites Mal richtig auf und das Endergebnis ist nicht so locker, wie es sein könnte. Lohnt es sich dann nicht, die Brötchen gleich nach dem Vorbereiten des Teiges in die Form zu geben, zu ölen und zu würzen, sodass er nur ein mal gehen muss?
    Viele Grüße, Lisa

    1. Hallo Lisa, freut mich, dass das Rezept so gut ankam. Ja, bestimmt kann man auf das zweite Durchkneten auch verzichten und sie nach dem Formen entweder gleich backen oder nur nochmal kurz stehen lassen 🙂
      Danke auch für die 5 Sterne!
      LG Anne

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