Veganes Kimchi

Auf koreanische Art eingelegter Chinakohl ergibt das leckere, gesunde Kimchi, die asiatische Variante von Sauerkraut. In diesem Beitrag findest du eine vegane Rezeptur ohne tierische Zutaten.

 

Großes Glas veganes Kimchi

 

Fun Fact übrigens: Der Fotograf in Korea fordert wohl nicht dazu auf, „cheese“ zu sagen, sondern „kimchi“.

 

Für die Zubereitung zuhause kann auf diese Zutaten einfach verzichtet werden. Ich geben als Alternative zur Fischsoße ein bisschen Nori-Blatt hinzu.

Die Basis für das Rezept ist natürlich Chinakohl. Darüber hinaus kommen in meiner Variante folgende Gemüsesorten hinzu:

In Julienne (feine Streifen) geschnitten

  • Rettich
  • Karotten
  • Frühlingszwiebeln

Fein gewürfelt

  • Knoblauch
  • Ingwer

An dieser Stelle hast du natürlich Abwandlungsmöglichkeiten. Vor allem, wenn du die „klassische Variante“ schon mal probiert hast, kannst du dich auch mit anderen Gemüsesorten als Ergänzung des Chinakohls oder auch mit Obst wie Apfel austoben.

Die Gewürzpaste stelle ich her aus

  • Wasser
  • Mehl
  • Zucker
  • Chiliflocken
  • Sojasoße
  • Nori

 

Hier verlinke ich die Sorte Chiliflocken, die ich hierfür verwende. Den Schärfegrad dieser Sorte würde ich als eher gering einstufen. Insofern gebe ich 4 EL davon ins Kimchi. Wenn deine Chiliflocken sehr scharf sind oder du eine geringe Schärfe-Toleranz hast, pass die Menge unbedingt auf deinen Geschmack an!

 

Zubereitung des Kimchis

  1. Chinakohl vorbereiten: Damit der Chinakohl zarter wird, vierteln und zwischen die Blätter Salz reiben und eine Weile so stehen lassen. Anschließend abwaschen.
  2. Basis für die Gewürzpaste: Mehl, Wasser und Zucker verrühren, aufkochen und anschließend abkühlen lassen.
  3. Teil 2 Gewürzpaste: Gemüse schneiden. Gemüse und Gewürze mit der Mehl-Wasser-Mischung verrühren.
  4. Gewürzpaste mit Chinakohl-Vierteln kombinieren
    Zwischen die einzelnen Blätter des Chinakohl reiben und die fertig eingeriebenen Viertel zusammenrollen und in das Glas stecken. Oder den Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden und dann mit der Würzpaste mischen.
    Wiederholen bis der gesamte Chinakohl im Glas steckt. Falls Gewürzpaste übrig ist, einfach mit ins Glas geben.
  5. Gärung starten: Bei Raumtemperatur für bis zu 2 Tage leicht abgedeckt stehen lassen (z.B. mit Geschirrtuch bedeckten).

 

Damit ist das Kimchi verzehrfertig, hält sich aber für Monate im Kühlschrank. Wenn es aber etwas „älter“ ist, schmeckt es noch besser und intensiver. Ich finde es ab 2 Wochen am leckersten.

Wichtig für die Haltbarkeit ist aber: Unbedingt nur mit sauberem Besteck ins Gefäß gehen.

 

Napa cabbage for Kimchi | Chinakohl für Kimchi
vegan kimchi

vegan kimchi

 

Rezept für veganes Kimchi

vegan kimchi
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5 von 3 Bewertungen

Kimchi (vegan)

gesundes, geschmacksintensives, veganes Kimchi
Vorbereitungszeit2 Stunden
Zubereitungszeit10 Minuten
Gesamtzeit2 Stunden 10 Minuten
Gericht: Beilage, Salat
Küche: Koreanisch
Kategorie: vegan
Portionen: 8

Zutaten

  • 1 Chinakohl mittelgroß, ca. 800 g
  • 2 EL Salz
  • 400 ml Wasser
  • 1 EL Mehl
  • 1 EL brauner Zucker
  • 100 g Rettich
  • 100 g Karotten
  • 1/2 Bund Frühlingszwiebeln 4 Stück
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 cm Ingwer
  • 1/2 Noriblatt
  • 5 EL Koreanische Chiliflocken Gochugaru*
  • 1 EL Sojasoße

Zubereitung

  • Den Chinakohl längs vierteln und Salz zwischen alle Blätter streuen. Den Kohl nun für ca. 2 h in einer Schüssel stehen lassen. Auf diese Weise wird er etwas zarter. Abschließend wird er unter fließendem Wasser gut durchgewaschen, sodass auch das Salz wieder abgespült wird.
  • Als Basis der Soße/Marinade dient ein Gemisch aus Wasser, Mehl und Zucker. Die Zutaten in einem Topf verrühren, zum Kochen bringen und für einige Minuten köcheln lassen. Anschließend abkühlen lassen.
  • Während die Flüssigkeit auskühlt, den Rettich und die Karotten in schmale Streifen (Julienne) schneiden. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und Knoblauch wie Ingwer fein hacken, das Noriblatt in kleine Stücke schneiden.
  • Das Gemüse und Noriblatt mit der ausgekühlten Mehl-Flüssigkeit, Sojasoße und Chiliflocken mischen.
  • Nun die Chili-Gemüse-Paste zwischen die Blätter des Chinakohls reiben (mit den Händen). Den Chinakohl aufgerollt in ein sauberes Einmachglas packen. Oder den Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden und dann mit der Chili-Gemüse-Paste mischen.
  • Der Kimchi fermentiert nun 36 bis 48 h bei Raumtemperatur. Dafür mit einem Geschirr- oder Käsetuch abgedeckt stehen lassen. Anschließend ist es verzehrfertig. Nun im Kühlschrank aufbewahren, wobei es mit der Zeit geschmacksintensiver wird.

Hinweise

  • Gärzeit von 36 - 48 h kommen bei der Zubereitungszeit noch on top.
  • Je nach Schärfegrad eurer Chiliflocken und eurem Geschmack die Menge an Chiliflocken variieren.
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Hinweise zum Rezept

  • Ich war noch nie in Korea und habe auch noch nie original koreanisches Kimchi gegessen. Dieses Rezept will insofern auch nicht „das Original“ sein (geht ja auch gar nicht, weil vegan), sondern ist einfach das Rezept, wie ich es zubereite und wie es mir schmeckt. Es orientiert sich zu großen Teilen an dem Rezept des koreanischen Blogs Maangchi, welches allerdings nicht vegan ist.
  • Im Internet kann man lesen, dass der Kohl während er bei Raumtemperatur fermentiert, ständig mit Flüssigkeit bedeckt sein soll, damit nichts schimmelt. Nach meinem Rezept entsteht nicht genug Flüssigkeit, um den Kohl komplett zu bedecken. Ich hatte allerdings noch kein Problem mit Schimmel. Und ich habe es schon ca. 6 Monate aufbewahrt.

Und wie/womit esse ich das Kimchi denn jetzt eigentlich?

Das Kimchi kann einfach kalt mit Sesam zu Reis gegessen oder in andere Gerichte inkorporiert werden. Wenn man dem Beitrag von My Korean Kitchen glauben darf, essen die Koreaner Kimchi mit allem Möglichen. So „verrückte Kombinationen“ wie auf Pizza habe ich persönlich noch nicht ausprobiert. Aber ich möchte euch ein paar Inspirationen geben, wie ich es bisher gerne gegessen habe.

  1. Kimchi Wrap
  2. Sushi Bowl mit Kimchi
  3. Gebratener Reis mit Kimchi
  4. Pasta in cremiger Sahne-Soße mit Kimchi – eine mega Kombi

 

vegan kimchi wrap

 

Musikempfehlung: Radiohead – Creep

Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.

Zum Rezept empfehle ich heute den Rock-Klassiker.  Das Lied habe ich deshalb ausgewählt, weil es ums Anderssein geht. Niemand soll sich als Creep fühlen, denn anders ist gut! Das Lied berührt mich immer wieder aufs Neue.

Radiohead – Creep

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9 Antworten

  1. Hallo Anne,

    dein Rezept hört sich super an, von den Zutaten her bist auch schon recht nah an koreanischen Rezepte dran. Meine koreanische Schwiegermutti macht immer noch geriebene Äpfel oder eine Kiwi ins Kimchi. Ansonsten hört sich das Rezept sehr lecker an. Danke dafür, ich probiere es auf jeden Fall mal aus. Ich mache liebend gern Kimchi selbst, besuche doch mal meine Seite!

    Viele Grüße
    Stephan von kimchi-selber-machen.de

    1. Hallo Stephan,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Witzig, bei dir geht es nur um Kimchi! Freut mich, von dir als „Experten“ positives Feedback zu deinem ersten Eindruck zu erhalten.
      Äpfel und besonders Kiwi im Kimchi hört sich für mich recht exotisch an, denn als nicht-native-Kimchi-Koch habe ich noch keine größeren Experimente gewagt. Aber wirklich interessant, zu hören, dass es auch sowas gibt.
      Ich schaue mich sicher mal genauer auf deiner Seite um, wie man das Kimchi noch abwandeln könnte.
      Liebe Grüße, Anne

  2. Hallo Anne,
    tolles Rezept!
    Gerade entdeckt, schon die fehlenden Zutaten gekauft.
    Jetzt würde ich nur gerne noch wissen, ob das Einmachglas luftdicht verschlossen sein soll? Mit Gummi und Klammer?
    Viele Grüße, Axel

    1. Hallo Axel,
      freut mich, dass du das Rezept nachmachen möchtest.
      Für die Aufbewahrung im Kühlschrank ist ein verschlossenes Gefäß zu empfehlen. Ich verwende ein Einmachglas mit Bügelverschluss und Gummi. Das ist sicherlich auch deshalb sinnvoller als ein Schraubverschluss, da sich bei der Gärung Druck im Gefäß aufbaut und ich weiß nicht, ob du den Schraubverschluss dann noch so easy auf bekommst. Für die Haltbarkeit glaube ich nicht, dass es einen Unterschied macht, welches Gefäß du genau verwendest, so lange du dir deine Portion immer mit einer sauberen Gabel raus holst und das übrige Kimchi damit nicht „verunreinigst“. Denn die Milchsäure macht das Ganze ja haltbar und nicht das luftdichte Verschließen wie bei Marmelade.
      Ich hoffe, das hilft dir weiter 🙂
      LG und guten Appetit!
      Anne

  3. 5 Sterne
    Hallo Anne 🙂
    Ich mache gerade dein Rezept nach und wollte fragen: Muss der Deckel während der Fermentierung geöffnet bleiben? Das war mir nicht ganz klar 🙂 Aber schon jetzt sieht es prima aus.
    Liebe Grüße,
    Lia

    1. Hallo Lia, es funktioniert beides. Ich lasse es immer offen und decke nur ein Geschirrtuch drüber. Das Wichtige ist, dass es erstmal draußen steht und nicht direkt im Kühlschrank, sodass es richtig los geht 😉
      Lass es dir schmecken!
      LG Anne

      1. 5 Sterne
        Hallo Anne 🙂
        Danke für die Hilfestellung. Dein Rezept ist super! Es hat uns allen sehr gut geschmeckt und wir werden es auf jeden Fall öfters zubereiten. 🙂
        Liebe Grüße,
        Lia

  4. 5 Sterne
    Super Rezept, ich habe heute die „Früchte“ meiner Arbeit geerntet und es schmeckt genauso gut, wie ich es mir vorgestellt habe!
    Da ich mitten in einem asiatischen Bezirk in meiner Heimatstadt lebe (in meinem Got-To Supermarkt gibt es sogar Serviceroboter, die da rumfahren und Waren von A nach B bringen 😀 Finde ich immer besonders cool!), komme ich super an diverse Zutaten, die ich nur wärmstens empfehlen kann, wenn man Zugriff drauf hat. Eine davon ist Gochujang, die ich anstelle von Chilipulver benutze. Die ist aber auch leicht schärfer, also etwas vorsicht geboten. Die andere ist eine Mishung aus Daikon-Rettich und asiatischer Birne, die man noch mit rein schnibbelt. Himmlisch, wollte schon so lange mal Kimchi selber machen!

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