Fastenzeit: 40 Tage ohne XX – Hier findest du Ideen für deinen alternativen Fastenplan.
Das Fasten zwischen dem Aschermittwoch und dem Karsamstag hat seinen Ursprung im Christentum und soll an die, den Zeitraum erinnern, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete. Im Volksmund wird oft von „40 Tage ohne“ gesprochen, kalendarisch liegen zwischen dem Aschermittwoch und dem Karsamstag (2019: 06.03.-20.04.) mehr als 40 Tage. Man hat in der Rechnung die Sonntage als Feiertage vom Fasten ausgenommen.
Das Fasten in dieser Zeit wird heute noch von vielen Menschen, nicht unbedingt nur von christlich gläubigen, praktiziert. Dabei meint Fasten nicht, nichts zu essen, sondern bewusst auf etwas Bestimmtes zu verzichten, beispielsweise Alkohol oder Fleisch.
In diesem Beitrag spreche ich über die folgenden Punkte:
Gründe zu Fasten
Der Verzicht kann das Bewusstsein im Hinblick auf die Sache, auf die wir verzichten, schärfen. Wenn wir beispielsweise auf Alkohol verzichten, kann uns das zeigen, wie stark Alkohol unseren Alltag bestimmt oder nicht bestimmt. Wie sehr fehlt es mir? Was ist anders? Geht es mir besser?
Die meisten von uns wollen unabhängig sein, nicht fremdbeeinflusst. Doch in der Regel sind wir das nicht. Die Gesellschaft, Konventionen und Gewohnheiten beeinflussen unser Verhalten. Wenn wir uns aber ganz bewusst entscheiden, auf eine Sache das Augenmerk zu legen, können wir gerade die unbewussten Einflüsse eventuell zu Tage fördern. Uns z. B. selbst zeigen, wie schwer wir über das Mittagstief ohne den Kaffee kommen – wenn Kaffee der Verzicht-Faktor ist.
Das muss natürlich nicht während dieser ursprünglich christlichen Fastenzeit sein, so wie man gute Vorsätze nicht zum Jahreswechsel oder zum Wochenanfang fassen muss. Aber wenn es schon einen Anlass gibt, kann man den auch ergreifen. Daher möchte ich heute ein paar gute Ideen für einen möglichen Fastenplan liefern.
Worauf in der Fastenzeit verzichten?
Verzicht auf (Industrie-)Zucker
Relativ häufig höre ich, dass in der Fastenzeit auf Naschen oder Zucker verzichtet wird. Das ist für den einen schwerer als für den anderen. Besonders, wenn man gerne mal auf Convenience Produkte zurück greift, muss man genau lesen. Kocht und backt man primär selbst, weiß man natürlich was drin steckt. In den meisten herzhaften Gerichten hat Zucker ja eh nichts verloren und wenn’s mal etwas Süßes sein soll, kann man gut mit Alternativen süßen, z.B. Trockenfrüchten oder reifen Bananen.
Ich habe eine kleine Rezepte-Sammlung für veganen Süßkram ohne Zucker.
Verzicht auf Fleisch
Wenn du in den 40 Tagen auf Fleisch verzichten möchtest, bist du hier auf Mangold & Muskat natürlich genau an der richtigen Adresse! Denn: Hier findest du viele Ideen für fleischlose Gerichte.
- Du stellst dir die Zeit ohne Fleisch ebenso (weitgehend) ohne Ersatzprodukte vor und möchtest nicht so viel Aufwand ins Kochen stecken? Dann schau gerne in meinen Einsteiger-Rezepten vorbei. Dort habe ich eben genau Gerichte zusammengestellt, die recht einfach zu kochen sind und weitestgehend ohne fancy Produkte auskommen.
- Du willst in der Zeit ohne Fleisch gerne verschiedene Alternativen, z.B. vegane Schnitzel probieren und testen, ob die auch deinen Gelüste befriedigen? Auch dann habe ich einige Koch-Ideen für dich: Hier findest du diverse vegane Schnitzel-Rezepte!
Verzicht auf säurebildende Lebensmittel
Basisches Heilfasten, also der Verzicht auf säurebildende Lebensmittel für eine bestimmte Zeit, ist wie ein Frühjahrsputz für den Körper. Ich bin zwar absolut kein Experte was basische Ernährung angeht, aber mache 1-2 Mal im Jahr eine basische Woche (basisches Heilfasten) und habe mir dafür ein bisschen was angelesen und einige passende Rezepte zurecht gelegt. Wie das bei mir aussieht und was ich dabei esse, habe ich in einem kleinen Erfahrungsbericht zum Basenfasten zusammengefasst.
Weiterhin habe ich eine Rezept-Sammlung mit Gerichten, die überwiegend basisch sind.
Verzicht auf Kaffee, Softdrinks, Alkohol
Ohne Wasser kann der Mensch nur wenige Tage überleben. Aber statt einfach nur Wasser zu trinken, schütten die meisten von uns auch Kaffee, Softdrinks, Säfte, alkoholische Getränke und sonstiges in uns rein. Wasser hat natürlich keinen Geschmack und ist deshalb vielleicht nicht so „spannend“. Außerdem verleiht uns der Saft oder Softdrink einen Zuckerschub, der Kaffee oder schwarze Tee ein Push durch Koffein und der Alkohol ein angenehmes Gefühl und wir nutzen diese Getränke häufig als Belohnung.
Wenn wir einfach nur Wasser trinken, pushen wir uns nicht durch irgendwelche Substanzen und sparen einige unnötige, leere Kalorien ein. Wäre also mal zumindest auf Zeit eine Option, oder?
Verzicht/Reduktion von Plastik-Müll
Ganz ohne Plastik-Verpackung einzukaufen, ist nicht so einfach. Fast alles ist eingewickelt, häufig sogar mehrmals. Am Ende landet das Plastik als Müll auf einem Berg irgendwo auf dieser Erde oder in den Meeren, wird von Lebewesen gegessen usw. Zusätzlich geht natürlich für die Produktion der Verpackung schon einiges an CO2 drauf. Wenn man also weniger Plastik in sein Leben lässt, ist das so oder so eine gute Sache und vielleicht kann man die Fastenzeit als Anlass nutzen, dieses Thema mal anzugehen.
Wie fastest du?
Abschließend möchte ich gerne zu Feedback aufrufen: Wirst du dieses Jahr fasten? Hast du schon einmal gefastet? Worauf hast du verzichtet? Wie ist es dir dabei ergangen?