Meine vegane Variante des cremigen, indischen Gerichts Butter Chicken mit Blumenkohl und Tofu ist nährstoffreich und schmeckt super aromatisch.
Auch wenn “Butter Chicken” eine ganz schön komische Bezeichnung für ein veganes Gericht ist, da natürlich weder Butter noch Hähnchen vegane Zutaten sind, nenne ich meine vegane Variante dennoch so, weil man es nun mal unter dem Namen kennt und somit jeder weiß, was sich hinter dem Rezept verbirgt. Nur so… falls das jemanden interessiert 😉
So richtig interessiere ich mich für das Gericht erst, seit ich die satirische Review von Uncle Roger zum Butter Chicken von Jamie Oliver gesehen haben (hier auf YouTube) – Jamie Oliver fällt bei Uncle Roger übrigens komplett durch, sehr witziges Video. Und da es deshalb in den letzten Monaten so häufig auf meinem Speisenplan stand, verdient es nun auch einen Platz auf dem Blog.
Was ist Butter Chicken?
Das indische Gericht Butter Chicken (indisch: Murgh makhani) ist ein Curry auf Tomatenbasis, das eine super sämige und reichhaltige Soße hat. Typisch für die indische Küche ist es reich an Gewürzen, meist jedoch nicht (sehr) scharf, und natürlich darf die namensgebende Zutat Butter (= Makhan) auf gar keinen Fall fehlen.
Es wird unter anderem mit der Gewürzmischung Garam Masala zubereitet. Da jedes Garam Masala etwas anders schmeckt und auch die sonstigen Gewürze variieren können, schmeckt Butter Chicken überall etwas anders.
Typische Gewürze sind Kardamom, Nelken, Kreuzkümmel, Koriander, Chili und Zimt. In der Regel werden auch getrocknete Bockshornkleeblätter verwendet. Die haben für einen, für deutsche Geschmacksknospen wohl eher ungewöhnlichen, leicht herben Geschmack. In kleiner Menge passen Sie meiner Ansicht nach aber super ins Gericht. Du findest sie im indischen oder asiatischen Supermarkt in der Regel als Kasuri Methi (Punjabi/Hindi).
Für eine cremige, reichhaltige Konsistenz sorgen unter anderem Cashews, die in der Soße gegart und dann püriert werden.
Veganes Butter Chicken
Selbstverständlich entfallen “Butter” und “Chicken” in der veganen Variante.
Butter können wir durch vegane Margarine ersetzen und statt Hähnchen könnte man Seitan oder Soja-Schnetzel verwenden. Ich habe mich allerdings für Tofu und Blumenkohl entschieden, weil ich die beiden Lebensmittel in Kombination mit der Butter-Chicken-Soße einfach lecker finde, auch wenn Tofu für die indischen Küche doch eher ungewöhnlich ist. Blumenkohl packe ich rein, weil ich finde, dass etwas Gemüse das Gericht gut abrundet – und die zusätzlichen Nährstoffe schaden sicher auch nicht 😉
Zubereitung des veganen Butter Chicken
Die Zubereitung nimmt insgesamt rund 40 Minuten in Anspruch.
- Wir starten mit dem zeit-intensivsten Arbeitsschritt, der Zubereitung des Blumenkohl im Ofen – ca. 30 Minuten
- Währenddessen wird der Reis gegart und Tofu angebraten
- und die Soße zubereitet:
- Dafür braten wir zunächst Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze an – 5 Minuten
- Köcheln die passierten Tomaten, Cashews und restlichen Gewürze. – 5 Minuten
- Und zum Abschluss wird püriert und nach Bedarf durch ein Sieb passiert, um letzte Stückchen los zu werden – 5 Minuten
Zutaten und Alternativen
Die Zutaten dieses Rezepts solltest du abgesehen von zweien in jedem Supermarkt finden. Die zwei etwas spezielleren Zutaten sind die Gewürzmischung Garam Masala sowie getrocknete Bockshornkleeblätter/Kasoori Methi.
Welche Zutaten kann ich weglassen/ersetzen?
- Du kannst das Gericht ohne Weiteres auch zubereiten, wenn du nicht alle der Gewürze im Hause hast oder die Gewürzmischung etwas anpassen. Zum Gericht passen auch Kardamom, Nelken, Koriander und Zimt. Auf Garam Masala solltest du aus meiner Sicht jedoch nicht verzichten.
- Tofu: Statt Tofu könntest du auch Sojaschnetzel verwenden – Zubereitung siehe Soja-Guide
- Cashews: Die Cashews können auch durch vegane Sahne ersetzt werden. Gib so viel hinzu, bis die Soße die gewünschte Cremigkeit erreicht hat.
Rezept für veganes Butter Chicken
Veganes Butter Chicken mit Tofu und Blumenkohl
Zutaten
- 1 Tasse Reis ca. 240 g
- 400 g Tofu
Für den Blumenkohl
- 1 Kopf Blumenkohl mittelgroß ca. 600g Röschen
- 50 ml Olivenöl
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Chilipulver
- 2 TL Paprikapulver
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Salz
Soße
- 1 Zwiebel
- 3 Zehen Knoblauch
- 1/2 TL Kreuzkümmel ganz
- 2 cm Ingwer
- 2 EL Öl zum Anbraten
- 30 g Margarine vegan
- 400 g passierte Tomaten
- 200 ml Wasser
- 2 EL Garam Masala
- 1/4 TL Chilipulver oder mehr nach Geschmack
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer
- 1 EL Zucker oder Agavendicksaft
- 50 g Cashews
- 1 EL Getrocknete Bockshornkleeblätter als Kasoori Methi im Asiamarkt zu kaufen
Deko
- etwas Koriander frisch
- 1/2 Limette in Spalten geschnitten
Zubereitung
- Blumenkohl in kleine Röschen teilen und in einer Schüssel mit Öl und den Gewürzen werden. Auf ein Backblech geben und im Ofen bei 180 Grad Umluft für ca. 30 Minuten garen.
- Den Reis nach Packungsanleitung zubereiten.
- Tofu ausdrücken, in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in Öl in einer heißen Pfanne für einige Minuten von beiden Seiten scharf anbraten. Dann aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Kreuzkümmelsamen darin für 4 bis 5 Minuten andünsten.
- Ingwer, Gewürze sowie passierte Tomaten, Wasser und Cashews hinzugeben und 10 Minuten köcheln lassen. Soße pürieren. Optional: Für eine super seidige Konsistenz durch ein Sieb passieren.
- Tofu, Blumenkohl, Margarine sowie Bockshornklee in die Soße geben, mischen und abschmecken.
- Mit Reis, Koriander und Limetten-Spalten servieren.
Produktempfehlungen
Weitere indisch-inspirierte Gerichte
Musikempfehlung: The Cure – Lullaby
Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.
Heute steht mal wieder eine Band auf dem Programm, die definitiv nicht als Geheimtipp gelten kann. Da The Cure aber ein absoluter Klassiker ist, der mir immer wieder Spaß macht, muss nun endlich mal der Song auf die Playlist.
Für mich passt der melancholische Sound der englischen Band um Sänger Robert Smith irgendwie in den Frühling zu der Stimmung zwischen Sonne und Wolken und der Befürchtung, dass es doch nochmal schneien könnte.
Ich habe mich für Lullaby vom 1989er Album Disintegration entschieden, das zum Release sogar auf Platz 2 der deutschen Charts geschafft hat.
Vielleicht hört du ja auch mal (wieder?) in The Cure rein. Dann viel Spaß!
The Cure – Lullaby anhören auf: Youtube | Spotify
2 Antworten
Hallo,
bei wieviel Grad soll der Blumenkohl denn garen?
Vielen Dank!
Lg
Hallo Anabella,
danke für den Hinweis und die Nachfrage. Die Temperatur-Angabe ist irgendwie verloren gegangen. Hab sie jetzt ergänzt. Ich rechne mit 180 Grad.
Lg und gute Hunger!