Hol dir das Urlaubsfeeling nach Hause mit selbstgemachtem, veganen Pad Thai zubereitet mit Tofu und einer süß-sauren Tamarinden-Soße. Schnelle Zubereitung in max. 20 Minuten.
Pad Thai ist das wohl bekannteste Thai-Gericht. Es ist ein beliebtes Streetfood, das in Thailand an jeder Ecke serviert wird. Die Basis sind Reisnudeln, Hähnchen oder/und Garnelen, Sprossen, Eier und entscheidend für den Geschmack: Tamarindenpaste und Fischsoße. Ganz schön unvegan also… aber wir kriegen das richtig lecker vegan hin! Versprochen!
Mit meiner Variante orientiere ich mich dennoch stark an traditionellem Pad Thai. Das ist bei veganer Zubereitung nur teilweise möglich, aber meine primäre „Rezept-Vorlage“ ist die Zubereitung aus dem Kochkurs, den ich in Thailand gemacht habe.
Im Vergleich zu einigen anderen veganen Rezept-Varianten im WWW findest du diesem Rezept keine Erdnussmus und keine Gemüse-Vielfalt. Ich liebe Erdnusssoße und Gemüse – keine Frage, siehe mein Rezept für Reisnudeln mit Erdnusssoße – aber in Pad Thai gehört Tamarindenpaste und kein Erdnussmus. Und es ist auch kein Gemüse-Gericht, daher kommen bei mir nur Sprossen und Knoblauch-Schnittlauch/Frühlingszwiebel zum Einsatz. Soviel dazu, was für eine Pad Thai Variante du hier zu erwarten hast. Wenn dir eine andere Variante besser schmeckt, feel free 🙂
Zutaten für das vegane Pad Thai
Für das Rezept brauchst du nicht viele Zutaten und die meisten findest du in größeren Supermärkten oder im Asiamarkt deines Vertrauens. Ich persönlich kaufe die meisten meiner Zutaten für asiatische Gerichte lieber im Asiamarkt ein, da man dort die authentischeren Zutaten findet, viel Auswahl hat und die Preise meist auch noch günstiger sind.
Zutaten im Überblick
- Hauptzutaten
- Reisnudeln
- Tofu
- Schalotten
- Knoblauch
- Mungbohnensprossen
- Chinesischer Knoblauch-Schnittlauch oder Frühlingszwiebel
- Tamarindenpaste
- Außerdem
- Limette
- Erdnüsse, geröstet
- Chiliflocken
- Palmzucker oder brauner Zucker
- Sojasoße (ggf. auch vegane Fischsoße)
- Bratöl
Die wichtigste Zutat für Pad Thai ist Tamarindenpaste. Die findest du im Asiamarkt, aber auch in größeren Supermärkten im asiatischen Regal (Rewe, Edeka usw.). Die Pasta ist dunkelbraun und schmeckt ziemlich sauer. Sie ist (neben Fischsoße) ausschlaggebend für den typischen Pad Thai-Geschmack.
Die Pasten gibt es in unterschiedlicher Tamarinden-Konzentration und Festigkeit. Je fester, desto konzentrierter ist die Tamarinde (weil weniger Wasserbestandteil). Meine Tamarindenpaste besteht zu 80 % aus Tamarinde. Wenn deine weniger oder stärker konzentriert ist, dann verwende entweder etwas mehr oder weniger davon.
Natürlich können wir das Nudelgericht nicht ohne Nudeln zubereiten. Pad Thai wird mit etwas breiteren Reisnudeln zubereitet (auch Pad Thai Noodles). Reisnudeln müssen nicht gekocht werden. Sie werden einfach nur mit heißem Wasser überbrüht und ziehen dann einige Minuten. So kann Pad Thai besonders schnell zubereitet werden.
Falls du für die Tamarindenpaste und die Reisnudeln ohnehin zum Asiamarkt gehst, dann nimm dort auch Chinese Chives (Chinesischer Knoblauch-Schnittlauch) mit. Der sieht aus wie eine Kreuzung aus Frühlingszwiebel und Schnittlauch, etwas dicker als Schnittlauch, aber dünner als Frühlingszwiebel. Damit auch milder im Geschmack und schneller gar. Diese Zutat ist aber nicht essenziell. Du kannst stattdessen auch Frühlingszwiebel verwenden.
In meiner veganen Variante ist Tofu die Proteinquelle und die Eier streiche ich ersatzlos. Du könntest aber auch zerstoßenes Kichererbsenomelett verwenden.
Da ich nie bewusst Fischsoße gegessen habe, kann ich in diesem Gericht darauf verzichten bzw. ersetze sie durch Sojasoße. Wenn du vegane Fischsoße im Asiamarkt findest, kannst du die natürlich verwenden.
Zubereitung des Pad Thai
Bei diesem Gericht gilt wie sehr häufig in der asiatischen Küche: Zunächst alle Zutaten vorbereiten und dann mit dem Kochen loslegen. Eigentlich widerstrebt es mir sehr, nicht zu multitasken. Typischerweise brate ich schon die ersten Zutaten an, während ich die weiteren Zutaten noch vorbereite. Da für das Pad Thai aber alle Zutaten auf eher hoher Hitze gegart werden und daher nur wenige Minuten brauchen, bis schon die nächste Zutat hinzukommt, sollte alles vorbereitet sein. Andernfalls könnte etwas anbrennen oder überkocht werden.
So bereitest du dein Pad Thai zu
- Reisnudeln einweichen – ca. 5 Minuten
- parallel: alle Zutaten schneiden
- Tofu anbraten und zur Seite stellen – ca. 5 Minuten
- Schalotten und Knoblauch anbraten. Nudeln und Soße hinzugeben und mischen – ca. 5 Minuten
- Restlichen Zutaten hinzugeben und kurz mit garen, abschmecken, servieren. – ca. 5 Minuten
Rezept für Pad Thai
Veganes Pad Thai
Zutaten
- 120 g Reisnudeln
- 3 EL neutrales Bratöl oder Chiliöl, wenn du es scharf magst
- 200 g Tofu
- 2 Schalotten oder 1-2 rote Zwiebeln je nach Größe
- 2 Zehen Knoblauch optional
- 150 g Mungbohnensprossen
- 50 g Chinesischer Knoblauch-Schnittlauch aus dem Asiamarkt oder 5 Stangen Frühlingszwiebel
- 1/2 Limette
- 40 g Erdnüsse geröstet
- 1/2 TL Chiliflocken
Soße
- 3 EL Zucker ideal: Palmzucker
- 1 EL Sojasoße
- 1 EL vegane Fischsoße oder 1 EL Sojasoße
- 3 EL Tamarindenpaste siehe Notizen
- 60 ml Wasser
Zubereitung
Vorbereitung
- Zunächst werden alle Zutaten vorbereitet, sodass fürs Kochen alles bereitsteht.
- Reisnudeln in einer großen Schüssel mit kochendem Wasser überbrühen und für 5 Minuten ziehen lassen (siehe auch Packungsanleitung).
- Tofu in mundgerechte Stücke schneiden. Schalotten in feine, halbe Ringe schneiden. Knoblauch in dünne Scheiben schneiden.
- Sprossen waschen. Chinesischen Schnittlauch bzw. Frühlingszwiebel in ca. 5 cm lange Stücke schneiden (Frühlingszwiebel zusätzlich längs halbieren). Erdnüsse fein hacken.
- Aus Tamarindenpaste, Sojasoße, vegane Fischsoße, Zucker und Wasser eine homogene Soße anrühren.
Zubereitung
- 1-2 EL Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen. Tofu bei mittlerer bis hoher Hitze für 3-4 Minuten pro Seite anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite Stellen.
- 1-2 EL Öl nachgießen und Schalotten darin unter ständigem Rühren für 2-3 Minuten anbraten. Knoblauch hinzugeben und für etwa 1 Minuten mitbraten.
- Die abgegossenen Reisnudeln sowie die Tamarinden-Soße dazu geben und gut durchmischen.
- Etwa 3/4 der Sprossen, Chinesischen Schnittlauch bzw. Frühlingszwiebel sowie gebratenen Tofu, etwa 3/4 der gehackten Erdnüsse und Chiliflocken hinzugeben und durchmischen. Für 3-4 Minuten unter Rühren garen lassen. Probieren, ob die Nudeln durch sind. Andernfalls etwas länger garen.
- Auf zwei Teller verteilen und jeweils die Hälfte der übrigen Sprossen sowie Erdnüsse als kleine Portionen an den Rand platzieren. Ebenso eine Limetten-Spalte.
Hinweise
Produktempfehlungen
Weitere asiatische Rezepte
Musikempfehlung: Laid Back – Bakerman
Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.
Als musikalisches Goodie habe ich einen Song ausgewählt, der für mich perfekt zur Urlaubs- und Strandstimmung des Rezepts passt. Der Name der Band sagt schon genau aus, wie der Song klingt, nämlich Laid Back (entspannt). Meine Empfehlung „Bakerman“ ist nun wirklich kein Geheimtipp, aber vielleicht hast du ihn wie ich schon länger nicht mehr gehört und freust dich über diesen kleinen Reminder.
Das dänische Duo Laid Back erlangte 1983 durch die Hits „Sunshine Reggae“ „White Horse“ vom 2. Album Keep Smiling Bekanntheit. 1989 ging dann die Single „Bakerman“ durch die Decke. Dazu gibt es ein Musikvideo, in dem Lars von Trier Regie geführt hat. Darin springen die Musiker mit ihren Instrumenten mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug. Ich kannte das Video selbst noch nicht, bevor ich für die Links für Musikempfehlung herausgesucht hab. Schau mal rein!