Khao Soi ist eine würzige Kokos-Curry Suppe mit Weizennudeln, die mit frittierten Nudeln für eine knusprige Textur sowie anderen Toppings serviert wird.
Ganz ehrlich: Khao Soi ist meine absolute Lieblingssuppe! Sie hat alles, was ich liebe: Leichte Schärfe durch die Curry-Paste, eine cremige, reichhaltige Konsistenz durch Kokosmilch, Nudeln (finde ich immer super), was mit Crunch (frittierte Nudeln), zarten Tofu und reichlich frischen Koriander – einfach nur lecker!
Wenn du die Suppe – wie ich es hier im Rezept tue – mit fertig gekaufter Curry-Paste kochst, ist die Zubereitung auch recht einfach und dauert nur ca. 20 Minuten.
Was ist Khao Soi?
Khao Soi ist ein Gericht das insbesondere im Norden Thailands verbreitet ist, gerade die Region Chiang Mai ist dafür bekannt. Sie wird aber auch in Myanmar und Laos gegessen. Zugegebenermaßen kannte ich die Suppe während meines Aufenthalts in Thailand noch gar nicht (zum Thailand-Artikel), sondern habe das Gericht erst nachträglich kennengelernt.
Die Suppenbasis besteht aus Kokosmilch, Brühe (Gemüse- bzw. Hühner-Brühe) und Curry-Paste – ganz simpel eigentlich. Als Suppeneinlage gibt es Nudeln und den Proteinbestandteil deiner Wahl. Geschmacklich spannend wird die Suppe durch die Toppings, dazu unten mehr.
Ist Khao Soi vegan?
Meist wird sie als Khao Soi Gai also mit Hühnchen (Gai = Hühnchen) und mit Eiernudeln serviert und ist damit nicht vegan. Außerdem wird sie natürlich eigentlich – wie so ziemlich jedes Thai-Gericht – mit Fischsoße gewürzt. Eine vegane Variante der Suppe lässt sich aber sehr einfach zubereiten.
- Wir ersetzen das Fleisch durch Tofu (Soja- oder Seitan-Teilchen wären auch möglich)
- Statt Eiernudeln verwenden wir Weizennudeln ohne Ei.
- Die Fischsoße tauschen wir durch vegane Fischsoße (In meinem Asiamarkt gibt es Vegan Fish Sauce Pineapple zu kaufen. Die finde ich sehr lecker.) oder Sojasoße aus.
Zutaten für die Khao Soi Suppe
Die wichtigsten Zutaten sind rote Curry-Paste, Kokosmilch, Protein deiner Wahl (Tofu, Seitan, Soja) und Nudeln. Typischerweise wird ein kleiner Teil der Nudel frittiert (oder angebraten) und als knuspriges Topping auf die Suppe gelegt – das sind die „Must-Haves“. Weiter unten findest du die sonstigen (Topping-)Zutaten mit Alternativen.
Die wichtigsten Zutaten
Rote Curry-Paste
Am besten schmeckts natürlich selbstgemacht – da hat man das meiste Aroma drin und kann den Geschmack des Endprodukts auch noch anpassen, wie man möchte. Weil ich die Suppe gerne auch mal nach der Arbeit abends zubereite, ist es für mich keine Option, die Curry-Paste jedes Mal selbst zuzubereiten. Daher greife ich auf fertig gekaufte zurück. Ehrlich gesagt schmeckt es damit auch sehr lecker. Also ist das für mich eine gute Lösung.
- Jede Curry-Paste schmeckt natürlich ein bisschen anders. Finde also eine, die dir geschmacklich zusagt, und nutze diese.
- Beim Kauf der Curry Paste solltest du die Zutaten genau prüfen, da nicht jedes Produkt vegan ist. Einige Pasten enthalten Fischsoße oder Garnelen.
- Um den Geschmack zu intensivieren, kannst du einzelne Zutaten, die schon in der Curry-Paste enthalten sind, zusätzlich noch frisch dazu geben. Bei mir sind das Knoblauch und rote Chilis für etwas mehr Schärfe.
- Wenn du die Paste doch mal selbst machen möchtest, findest du hier ein Rezept für Khao Soi Curry Paste. Die unterscheidet sich in einigen Zutaten von der klassischen Thai Red Curry Paste. Sie ist oft eher gelb als rot, da frischer Kurkuma verwendet wird.
Kokosmilch
Etwas Kokosmilch sorgt dafür das die Suppe eine leichte Cremigkeit bekommt und schön reichhaltig schmeckt – denn darin ist natürlich eine gute Portion Fett enthalten.
Veganes Protein
Der Protein-Bestandteil meiner Wahl ist in der Khao Soi ganz simpler Naturtofu, den ich würfle, in Speisestärke wende und von allen Seiten anbrate, bevor er in der Suppe landet.
Alternativen dazu sind Seitan, Soja-Teilchen* oder auch Tempeh.
Nudeln als Suppeneinlage
Khao Soi wird typischerweise mit Weizen(eier)nudeln serviert. Nutze einfach die Nudeln deiner Wahl. Ich verwende meist Mie-Nudeln, die es in den meisten Supermärkten auch in einer Variante ohne Ei gibt.
Frittierte Nudeln als Topping
Auf die frittierten Nudeln könnte man zur Not verzichten, ich empfehle sie aber, weil die Suppe gerade durch die unterschiedlichen Texturen (der Toppings) erst wirklich spannend wird. Ich frittiere meine Nudeln meist gar nicht wirklich, sondern brate sie scharf in Öl an. Dadurch werden sie auch kross.
Oft werden auch Wantan-Papiere (als tiefgekühlte Teiglinge im Asiamarkt zu kaufen) in Streifen geschnitten frittiert. Wenn man aber nicht extra ein Päckchen Wantan-Papier öffnen will, tun es die Nudeln, die man ohnehin für das Gericht benötigt auch.
Weitere Zutaten
Neben den oben genannten Zutaten verwende ich im Rezept außerdem die nachfolgenden Zutaten.
- vegane Fischsoße zum Würzen, alternativ sind natürlich auch Sojasoße oder einfach Salz möglich
- Frühlingszwiebeln, die Khao Soi ist keine Suppe, die reich an Gemüse ist, aber etwas Grün darf es für mich schon sein
- Schalotte oder rote Zwiebel, die einfach roh in Ringen als Topping verwendet wird
- frischer Koriander, wenn du ihn nicht magst, lass ihn weg
- Limette oder Zitrone in Spalten für eine frische Note des Gerichts
- absolut optional: eingelegter Kohl, wird häufig als Topping oder dazu serviert. Die leichte Säure ist ein interessanter Kontrast zur sonst würzigen, reichhaltigen Suppe. Wenn du sowieso mal Pickled Cabbage aus dem Asiamarkt ausprobieren wolltest, ist das vielleicht die Gelegenheit. Andernfalls einfach aus dem Rezept streichen.
Die Zubereitung im Überblick
Mit gekaufter Curry-Paste ist die Zubereitung der Suppe einfach und geht recht schnell. Du solltest ca. 20 Minuten einplanen.
Damit du das Ganze ein bisschen besser greifen kannst, hier die Zubereitung-Schritte im Überblick:
- Suppeneinlage zubereiten: Tofu anbraten, Nudeln nach Packungsanleitung zubereiten, einen Teil der Nudeln kross braten
- Suppenbasis zubereiten: Curry-Paste und ggf. weitere Aromatika (Knoblauch und Chilis) anbraten. Mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen und alles erwärmen.
- Toppings schneiden.
- Servieren.
Rezept für vegane Khao Soi Suppe
Vegane Khao Soi - Thai Curry-Nudel-Suppe
Zutaten
Suppenbasis
- 1 Öl
- 1 EL Zehe Knoblauch
- etwas rote Thai Chili gehackt, optional, alternativ Chiliflocken
- 2,5 EL Rote Curry Paste oder mehr nach gewünschter Schärfe
- 200 ml Kokosmilch
- 450 ml Gemüsebrühe
- 2 EL vegane Fischsoße alternativ: Sojasoße
Suppeneinlage
- 130 g Weizennudeln z.B. Mie-Nudeln ohne Ei
- 2 EL Öl
- 200 g Naturtofu
- 1 EL Speisestärke
- 2 Stangen Frühlingszwiebeln
Toppings
- 1/2 Schalotte oder rote Zwiebel, klein
- 4 Zweige Koriander frisch
- 2 Spalten Limette
- 2 EL eingelegter Kohl optional
Zubereitung
Vorbereitung
- Knoblauch und Chili hacken. Tofu trocken tupfen, in ca. 1 cm große Würfel schneiden und mit Speisestärke in einer Schüssel wenden.
- Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Schalotte/Zwiebel in halbe Ringe schneiden. Optional: Eingelegten Kohl in mundgerechte Stücke schneiden.
Suppeneinlage zubereiten
- Öl in einer Pfanne erhitzen. Tofu von allen Seiten knusprig anbraten.
- Nudeln nach Packungsanleitung zubereiten.
- Einen kleinen Teil der gegarten Nudeln (3-4 EL) in etwas heißem Öl knusprig braten oder frittieren.
Suppe zubereiten
- Öl in einem Topf erhitzen. Knoblauch, Chili und Chilipaste bei mittlerer Hitze für 3-4 Minuten anbraten.
- Mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen und aufkochen lassen. Mit veganer Fischsoße oder Sojasoße abschmecken.
- Tofu und Frühlingszwiebeln hinzugeben und für einige Minuten köcheln lassen.
Servieren
- Die Nudeln auf zwei Schüsseln aufteilen. Suppe mit Tofu und Frühlingszwiebeln darüber geben. Mit knusprigen Nudeln, Zwiebelringen, Koriander, Limettenspalten und eingelegtem Kohl garnieren.
Produktempfehlungen
Weitere asiatische Lieblingsgerichte
- Korea: Gebratener Reis mit Kimchi
- Vietnam: Bun Chay
- Japan: Gyoza
- China: Dan Dan Nudeln
Musikempfehlung: Queensrÿche – Suite Sister Mary
Weil ich Musik genauso gerne mag wie Essen und man da auch so viel Neues entdecken kann, gibt es zu jedem Rezept eine Musikempfehlung oben drauf. Die Playlist zu allen empfohlenen Songs findest du auf Spotify.
Zum heißgeliebten Rezept braucht es natürlich auch einen heißgeliebten Song: Ich muss nochmal einen Song meiner neuen Progressive Metal-Liebe, der Band Queensrÿche, empfehlen.
Ich hänge aktuell am Album Operation: Mindcrime aus dem Jahr 1988 fest, welches den Durchbruch der Band darstellte und als „kreativer Höhepunkt“ gilt.
Besonders angetan hat es mir der 10-Minuten-Song Suite „Sister Mary“. Daher möchte ich ihn wärmstens empfehlen. Ich habe einerseits das „Official Video“ auf Youtube verlinkt, das ein Mitschnitt eines Live-Auftritts ist. Leider mit ziemlich schlechter Tonqualität. Aber ganz cool anzusehen, gerade wenn man die Band noch kennt. Auf Spotify gibst dann die gute Tonqualität 😉
Queensrÿche – Suite Sister Mary anhören auf: Youtube | Spotify
2 Antworten
Eines meiner Lieblingsrezepte, so schnell gemacht und zugleich so verdammt gut! Danke dafür! ☺️
Das freut mich sehr. Danke.