Auch, wenn wir Weihnachten in diesem Jahr nur in kleiner Runde feiern können, kann man ja für sich und die Engsten etwas Besonderes daraus machen. Und womit geht das besser als mit leckerem Essen, in das man viel Hingabe steckt?!
Ich persönlich drücke meine Zuneigung zu Menschen und meine Freunde darüber, dass man zusammen sitzt, grundsätzlich gerne über selbst gekochtes Essen aus. Denn ich kann darüber zeigen, dass ich mir Mühe gegeben, sowie Zeit und Kreativität investiert habe. Die meisten Menschen empfinden diese Form der Wertschätzung als sehr positiv und können den betriebenen „Aufwand“ selbst wiederum wertschätzen. Auch jemand, der in seinem Alltag nicht so viel Wert auf Essen legt, hat meist nichts gegen kulinarischen Genuss einzuwenden, wenn er auf dem Serviertablett präsentiert wird.
In einem Menü mit mehreren Gängen mündet die Kocherei unter dem Jahr dennoch selten. Die weihnachtlichen Festtage können aber ein schöner Anlass sein, um tatsächlich mal 3 oder mehr Gänge zu servieren.
Rezepte für dein Menü zum diesjährigen Weihnachten
Vegane Appetizer
Wenn du vor Beginn der eigentlich Menüfolge deines Weihnachtsmenüs einen Snack servieren möchtest, ist vielleicht einer der beiden nachstehenden Appetizer etwas für dich.
Die Pilz-Crostini sind leckere, krosse Baguette-Scheiben, bestrichen mit veganem Ricotta aus Mandeln, belegt mit gebratenen Pilzen.
Meine zweite Option ist veganer Ofenkäse, der cremig schmilzt und Fäden zieht. Zubereitet und serviert wird er zusammen mit selbstgemachten Snack-Brötchen zum Dippen in einer Gusseisernen Pfanne oder einer anderen ofenfesten Form. Er kommt „im Pot“ auf den Tisch, sodass sich alle Dinner-Gäste daraus selbst bedienen können.
- Pilz-Crostini – ohne Soja
- Veganer Ofenkäse – ohne Soja
Vegane Vorspeisen: Suppen
Als Vorspeisen-Optionen für Weihnachten möchte ich dir einige Suppen vorstellen. Suppen mag ich als Vorspeisen besonders gerne, weil sie bereits bevor die Gäste da sind, zubereitet werden können. Weiterhin stillen sie zwar den ersten großen Hunger, machen aber Lust auf „was zum Beißen“. Insbesondere die Suppen, die du hier findest, denn sie sind alle püriert. Das heißt, es gibt eben nichts oder kaum etwas zum Beißen. Danach kommt eine Hauptspeise aus verschiedenen Komponenten und Konsistenzen genau richtig.
- Maronensuppe – glutenfrei, ohne Soja
- Brokkoli-Lauch-Suppe – glutenfrei, ohne Soja
- kalte Gurken-Dill-Suppe – glutenfrei, ohne Soja
Meine Maronensuppe wie auch die Brokkoli-Lauch-Suppe sind cremige Suppen, die aus wenigen Zutaten zubereitet werden. Die Gurken-Dill-Suppe fällt in eine etwas andere Kategorie, denn sie wird kalt serviert. Die Hauptzutaten sind Gurken, pflanzliches Joghurt, Dill und Zitronensaft. Sie schmeckt frisch und leicht und lässt definitiv Platz für ein herzhaftes Hauptgericht.
Alle genannten Suppen haben eine Zubereitungszeit unter 30 Minuten.
Vegane Hauptgerichte
Unter den Rezepten für Hauptgerichte findest du einige, die optisch einem fleischhaltigen Braten nachempfunden sind, aber auch „Gemüse-Gerichte“. Das sind Rezepte, die aus und mit Gemüse zubereitet werden und für sich stehen, ohne ein nicht-veganes Gericht als „Vorlage“ und ohne Ersatzprodukte.
Vegane Festtags-Braten
So ein fleischloser Braten lässt sich wunderbar aus Seitan zubereiten. Ich mache daraus am liebsten entweder einen Krustenbraten, bei dem der Seitan kreuzweise eingeschnitten und kross gebraten und gebacken wird. Oder es gibt mit Kidneybohnen und Pilzen gefüllten Seitan im Blätterteig-Mantel.
Wenn du zwar Lust auf einen großen Braten hast, der mehrere Leute satt macht, aber Seitan und Soja nicht verwenden möchtest, dann schau gerne mal in meinem Rezept für veganen Hackbraten vorbei. Hierfür wird ein Brät aus Linsen, Nüssen, Pilzen und Weißbrot zubereitet, welches in einer Kastenform zu einem Braten gebacken wird.
Zu allen drei genannten Braten-Rezepten empfehle ich meine vegane Bratensoße aus Gemüse!
- Seitan-Krustenbraten
- Gefüllter Seitanbraten
- veganer Nuss-Linsen-Braten – ohne Soja
- Dazu darf nicht fehlen: Vegane Bratensoße
Festessen aus und mit viel Gemüse
Es muss aber nicht unbedingt ein „Braten“ sein, damit es als Festessen taugt. Deshalb habe ich noch ein paar andere Rezepte für dich, die von der Idee eines Bratens eher weggehen, aber trotzdem festlich aussehen und schmecken.
Da wäre einmal mein Maronen-Pilz-Ragout mit cremiger Polenta aus erdig-nussigen Maronen und Pilzen in einer würzigen, dunklen Soße. Mit einer schnellen Polenta als Beilage ist das Gericht in fixen 30 Minuten zubereitet. Es kann aber natürlich auch mit anderen Beilagen serviert werden.
Pilze spielen auch in meinem Rezept für Kohlrouladen eine Rolle, denn sie sorgen für eine würzige Füllung. Dazu empfehle ich eine dunkle Pfeffersoße und Kartoffeln in jeglicher Variation.
Etwas weniger Wirtshauscharakter hat der herzhafte Strudel, der mit Buchweizen, Champignons und Nüssen gefüllt und im Ofen kross gebacken wird. Dazu gibt es glasierte Karotten aus der Pfanne mit einer fruchtigen Orangensoße.
Die letzte Hauptspeise, die ich dir nahelegen möchte, geht in eine ganz andere Richtung, denn jetzt wirds indisch: Ein festlich angerichteter, im Ganzen gegarter Blumenkohl mit Kartoffeln in einer indisch gewürzten Kokosmilch-Soße. Der ist geschmacklich ein wahres Highlight!
- Maronen-Pilz-Ragout mit cremiger Polenta – glutenfrei
- Kohlrouladen mit Pilz-Füllung und dunkler Pfeffersoße
- herzhafter Strudel mit glasierten Karotten – ohne Soja
- indischer Blumenkohl im Ganzen gegart – glutenfrei, ohne Soja
Vegane Nachspeisen
Nach der deftigen Hauptspeise kommt doch so eine kleine Portion Süßkram richtig gut. Die Desserts, die ich im Gepäck habe, setzen alle auf Frucht, sind aber doch sehr unterschiedlich:
Einmal haben wir Birnen in Rotwein und selbstgemachtem, veganen Eis (kann auch durch gekauftes ersetzt werden, um den Aufwand zu reduzieren). Dann haben wir ein Schicht-Dessert aus Himbeeren und einem vollmundigen Kokos-Pudding. Und zu guter Letzt gibt es einen Kuchen oder Pie: Der Banoffee Pie ist roh-vegan. Er besteht aus Nüssen und Datteln, Bananen-Scheiben und geschlagener Kokos-Creme. Super lecker und ein bisschen mächtig 😉
Das Himbeer-Kokos-Dessert und der Banoffee Pie können schon vor dem Weihnachts-Dinner vollständig zubereitet werden. Für die Birnen in Rotwein kannst du einige Vorbereitungen vorab schon tun, „musst“ vor dem Servieren aber nochmal kurz in die Küche springen.
- Birnen in Rotwein – glutenfrei, ohne Soja, zuckerfrei
- Himbeer-Kokos-Dessert – glutenfrei, ohne Soja
- Roh-veganer Banoffee Pie – glutenfrei, ohne Soja, zuckerfrei
Weitere für das Weihnachtsdinner geeignete Rezepte findest du in der Rezeptsammlung Weihnachten. Schau auch gerne in meinem Weihnachtsdinner-Beitrag vorbei, in dem ich vier Menüvorschläge vorstelle und Tipps für eine stressfreie Vorbereitung.
Ich hoffe, dieser Beitrag war hilfreich für dich. Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen guten Appetit!